Anmelden

Erweiterte Suche
Andalusien - Dezember 2007
geschrieben von Zirberl 
Zirberl
Andalusien - Dezember 2007
23. Juli 2014 21:07
Zum krönenden Abschluss der heurigen Flugsaison machten wir eine Flugsafari nach Salobrena in Spanien (Andalusien). Organisiert wurde die Reise von Fritz Mairitsch (Itze). Unser Mogli war bereits im Vorjahr mit dabei und konnte heuer auch noch pika, Mammut, Mephisto, Halva, Viper, Kobarichi, DeLugu - "Der lustige Gurktaler" und Zirberl für diesen Ausflug begeistern. Insgesamt haben 22 Personen an der Reise teilgenommen.

TAG 1:

Am 15. Dezember 2007 ging es endlich los. Um 0:45 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung München, wo wir um ca. 4:45 Uhr ankamen. Dort trafen wir Steirer erstmals auf unsere Fliegerkollegen aus Kärnten. Nach einem kurzen Frühstück startete um 6:25 Uhr dann unser Flugzeug. Der Flug dauerte etwas über 2 Stunden, wobei wir einen wunderbaren Sonnenaufgang miterleben konnten. In Malaga wartete bereits Itze mit seinem Team auf uns und chauffierte uns ins ca. 100 km entfernte Salobrena. pika und Mammut bezogen dort ein Doppelzimmer, die restlichen Flugsportfreunde teilten sich ein großes Appartement.
Das Wetter war herrlich, darum machten wir uns sofort flugfertig und fuhren nach Otivar. Dort waren bereits einige Schirme am Himmel zu sehen. Wir warteten nicht lange und genossen einen herrlichen Flug. Mit einem breiten Grinsen zogen wir unsere Kreise im spanischen Aufwind. Wir landeten auf einem Parkplatz etwa 400m unter dem Startplatz, pika und ich (Zirberl) etwas daneben in der Botanik... ;-)
Kaum gelandet, fuhren wir schon wieder weiter zum Adlerhügel. Dort konnten wir etwas soaren und machten dann einen Gleitflug mit Landung direkt am Strand. Mammuts Schirm bekam dabei etwas Meerwasser zu spüren und unser Präsident gewann eine Wanderung durchs spanische Hinterland – was vom Rest der Truppe natürlich mit einem Schmunzeln zur Kenntnis genommen wurde.
Am Abend gingen wir dann alle gemeinsam Abendessen und danach noch auf ein, zwei Gläschen Vino Tinto (Rote Tunke). Erst zu später Stunde fielen wir dann müde in unsere Betten.



TAG 2:

Ab 08:00 Uhr gab es Frühstück in unserer Pension. Mit einem „Beep-Beep-Boing“ und einem leichten Schlag auf die Schulter begrüßte uns die Hausherrin am Morgen. Während des Frühstücks schauten wir uns die Videos und Fotos vom Vortag an. Diese Bilder motivierten umso mehr. Um 10:15 Uhr starteten wir im Konvoi Richtung Carchuna. Dieses Fluggebiet liegt etwas östlich von Salobrena, befindet sich direkt am Meer und ermöglicht stundenlanges soaren. Die Bedingungen wurden immer besser, darum konnten wir den Startplatz (ca. 150m) schnell überhöhen und dann zum Sender am Gipfel aufsoaren. Dort ging es dann ohne Probleme weiter hinauf, sodass wir Höhen über 1000m erreichen konnten. Die Aussicht aufs Meer und die Küste war einfach genial. Der Wind und die Schaumkronen wurden mit der Zeit jedoch immer stärker. Mit meinem 1-2er Schirm kam ich dann plötzlich trotz voller Beschleunigung nur mehr sehr langsam vorwärts und war echt froh, als ich dann nach einem tollen 2-stündigen Flug endlich wieder sicher am Boden war. Auch Halva und DeLugu landeten zu diesem Zeitpunkt und hatten mit dem starken Wind zu kämpfen. Für mich war er dann doch etwas zu stark, was dazu führte, dass ich im angrenzenden Schilfgürtel eine Schneise hinterlies und den Beinamen "Actionman" bekam. Am Abend gabs dann wieder Cerveza, Vino Tinto und Tapas in Miguels Bar.



TAG 3:

Da wir am Vormittag aufgrund zu starken Windes leider nicht in Carchuna starten konnten, fuhren wir weiter nach Guainos. Nach kurzem Aufstieg zum Startplatz gings auch schon los. Einige versuchten den gegenüberliegenden Hang zu erreichen, kämpften dabei aber mit dem Gegenwind. Unser Mogli besichtige inzwischen den Canyon aus nächster Nähe, konnte aber wieder aufkurbeln uns sich so aus seiner misslichen Lage befreien. Wir erreichten an diesem Tag Steigwerte von über 5m/s, leider wurde der Himmel hinter uns aber immer schwärzer und wir mussten landen gehen. Der Landeplatz befand sich wieder direkt am Strand und war dann doch kleiner als zuvor angenommen. Dies sorgte wieder für reichlich Nachwuchs im Actionteam... ;-) Nach einer gemeinsamen Jause versuchten wir unser Glück dann nochmals in Carchuna. Es wurde zwar nur mehr ein Abgleiter, das gemeinsame Landebier am Strand bei Sonnenuntergang schmeckte aber umso besser.



TAG 4:

Wieder war der Wind an der Küste viel zu stark, daher fuhren wir diesmal weiter ins Landesinnere nach Castala. Dort trafen wir Alain, einen spanischen Gleitschirmflieger und Freund von Itze. Weiters war auch Antonio - der Präsident des andalusischen Aeroclubs - vor Ort. Wir kämpften uns dann mit unseren Autos die holprige Straße zum Startplatz hoch. Ein Reifen und ein Unterbodenschutz mussten dran glauben... Der Startplatz liegt auf ca. 1900m, es war neblig und wirklich saukalt. Etwas weiter vorne war die Sicht aber wieder in Ordnung und wir konnten bedenkenlos starten. Abgesehen von der Kälte war es wieder ein super Flug mit einem wunderbaren Panorama. Am Nachmittag haben wir dann eine Festung am Strand besichtigt und haben dann bei Alain zu Hause noch bis spät in die Nacht in seinem Partyraum gefeiert.



TAG 5:

Und schon wieder starker Wind... unsere einzige Chance war ein Startplatz in der Wüste. Auf den Weg dort hin blieben wir noch bei einem anderen Startplatz stehen. Doch nur Christian traute sich bei diesen Bedingungen in die Lüfte. In der Wüste war der Wind dann schon ein Sturm und an Fliegen nicht zu denken :-( Als Alternativprogramm schauten wir dann bei Fort Bravo kurz vorbei. Dort wurde unter anderem Filme wie z.B. der Schuh des Manitu und Indiana Jones gedreht. Weiters vertrieben wir uns die Zeit mit Orangen stehlen und stundenlangen Autofahrten. Fliegerisch ging an diesem Tag leider nichts. Aber dafür gab es dann am Abend eine Beachparty mit Gitarrenmusik auf unserer Terrasse.



TAG 6:

Diesmal ging es Richtung Granada. Die Bedingungen waren wieder nicht gerade die Besten. Einige fuhren in die Stadt und besichtigten die Alhambra, eine Festung in Granada. Die anderen versuchten ihr Glück in Padul. Beim Schirmaufziehen machte unser Kobarichi dann Bekanntschaft mit einer Telefonleitung, ein netter Spanier half uns aber aus der Patsche. Am Startplatz hatten wir zwischendurch immer wieder Rückenwind, daher mussten wir warten. Es war dann zum Glück doch noch ein Flügerl drin, aber leider zu wenig um die Höhe zu halten.



TAG 7:

Unser letzter Flugtag. Wir hofften alle noch auf einen Hammertag. Leider war es ziemlich düster und vorerst nur ein Abgleiter in Carchuna möglich. Zwischendurch hatten wir sogar Rückenwind und konnten gar nicht mehr starten. Doch die Bedingungen wurden wieder besser und wir konnten nochmals super soaren. Nach dem Gruppenfoto bei der Ortseinfahrt von Salobrena gab es dann Paella in einem Strandlokal. Danach haben wir die Stadt etwas unsicher gemacht und haben dann noch mit Christian und Horst eine 2. Beachparty auf unserer Terrasse veranstaltet. („Off du!“)




Obwohl es in der zweiten Wochenhälfte nicht mehr gerade die besten Wetterbedingungen waren, hatten wir viele schöne Flüge und eine lustige Zeit in Spanien. Wir haben wieder viele neue Fliegerkollegen kennen gelernt und einige neue Fluggebiete erkundet. Zum Glück sind wir alle wieder gesund nach Hause gekommen. Wir bedanken uns bei Itze und seinem Team für die tolle Organisation und freuen uns schon auf zukünftige gemeinsame Aktivitäten.

Beep Beep Boing

Hasta Luego

Hier gehts zu den Fotos!

Euer Zirberl