Anmelden

Erweiterte Suche
Clubmeisterschaft DFC Lungau - September 2007
geschrieben von Schalk 
Am Samstag, den 22.09.2007 trafen wir uns wieder mit den „Lungauer Fliegern“. Anlass war die Clubmeisterschaft unseres Nachbarvereines. Dieser lud die Flugsportfreunde zum Mitfliegen bzw. „Bierfassleertrinken“ ein.

Zur Vorgeschichte: Unser Spritzy (damals „nur“ Mitglied der Lambrechter Flugsportfreunde, heute auch DFC-Mitglied) wettete mit Mitsch (DFC Lungau) ein 50l Fass Bier, wenn folgendes eintritt: Start am Hausberg und im selben Flug Landung am Landeplatz des Nachbarclubs. Harry Bliem (DFC) schaffte diese Aufgabe im August d. Jahres, somit musste Spritzy seine Wette einlösen!

Um 10 Uhr ging´s los, wir (Spritzy, Snoopy, Amigo, Pronto, Mogli, Mephisto und meine Wenigkeit fuhren gemeinsam mit ca. 30 (!!) DFClern aufs Speiereck.



Die Paragleiter hatten 3 Bojen (Speiereckgipfel-Weißeneck-Löxalm am Zickenberg (ca. 23,5 km) zu fliegen, die Drachenflieger: Speiereckgipfel, Zwillingwand, Kareck.(ca. 39km)
Nach anfänglichem Misstrauen, ob diese Strecke überhaupt noch möglich sei (es ist ja schon Ende September), erklärten mir einige DFCler, dass sie gestern über 3000m aufdrehen konnten. Gut, schau ma mal wie weit der Sigma6 heute trägt.

Offenes Fenster war von 13 bis 14 h angesagt: Anfangs gings recht zäh nach oben, dann hatte ein Schirm den Startplatz recht ordentlich überhöht, somit machte ich mich auch auf die Socken. Den Hausbart wollte ich unbedingt gleich erwischen, doch dem war nicht so. Pronto sah ich schon so hoch über mir –„des gibt´s doch nit, wieso geht´s do nit aufi?“- endlich, jetzt flieg ich mit 3-4m hurtig nach oben. Am Speiereckgipfel hatte ich 2700m und flog schnurstracks auf den 2. Wendepunkt zu. Von da an ging alles wie am Schnürchen, nach 6 km Strecke hatte ich bereits 3200m ohne einmal Einzudrehen am Vario. Pronto hatte ich kurz gesehen, dann leider nicht mehr. Vor mir waren 3 Piloten, Pfeifenberger Peter, ein alter Streckencrack, HNes (Johannes Fercher), und Gerhard Jessner, dem Obmann des DFC.



Was ich jetzt sah, gefiel mir überhaupt nicht. Alle 3 Schirme verloren massiv an Höhe – Lee – doch Nordströmung? – Dann kam bei mir auch dieser grauenhafte Sinkton. Innerhalb von nur 3 Minuten war ich auf 2500m gesunken! Jetzt nur nicht total absaufen! Ich suchte verzweifelt einen Aufwind, endlich ein jämmerliches Piepsen am Vario, ich halte wenigstens die Höhe. Nach ca. 15 Minuten hatte es Peter und Gerhard aufgegeben und flogen den Graben hinaus Richtung Sonnberg. Immer wieder sah ich Schirme diese Strecke hinausfliegen, sie alle waren an diesem Wendepunkt gescheitert. HNes (Hannes) jedoch war jetzt auf einmal über mir und Richtung Lapernig Spitze geflogen.
Nach 30 Minuten „Kampf“ hatte ich einen sehr engen 1m Bart zentriert , der mich auf die Gipfelhöhe des Weißenecks brachte. Und jetzt nichts wie weiter zur nächsten Boje. HNes schaffte auch diesen 2. Wendepunkt.
Jetzt sah ich, wie im Tal ein Schirm gewaltig aufdrehte. Es war Gerhard, der den letzten Wendepunkt in Angriff nahm.
Auf Höhe des Talbodens kurbelte ich noch auf 2700m auf, flog weiter zum 3. Wendepunkt. Ich kam etwas zu tief an, fand jedoch auf der felsigen Südseite Thermik, der Rest war einfach. Da kein Gegenwind herrschte, war der 6,5 km entfernte Landeplatz auch sehr leicht zu erreichen.

Bei Gratisbier und Gegrilltem ließen wir den Flugtag ausklingen.

Pronto war die Drachenstrecke geflogen, herzliche Gratulation!

HNes, der neue Vereinsmeister, war der einzige Paragleiter des DFC-Lungau, der alle Wendepunkte schaffte. Am 2. Platz war Pfeifenberger Peter, am Dritten Gerhard Jessner platziert. Bei den Drachenfliegern siegte Alfred Pritz. Bei den Damen Silke Bliem.

Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich bei den Verantwortlichen des DFC, und freuen uns auf ein Wiedersehen, spätestens beim „Grebenzen Open 2008“!

Hier gehts zu den Fotos!

Für die Flugsportfreunde St. Lambrecht: Schalk